Löschgruppenfahrzeug 10/6
- Julian Meier-Spiering

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Als Fahrgestell dient ein geländefähiger Mercedes-Benz Atego 925 AF. Neben Allradantrieb und Differentialsperren, wurde das Fahrzeug mit einer grobstolligen Single-Bereifung ausgerüstet, um insbesondere auf Einsätzen im Liether-Moor vorbereitet zu sein. Gemäß der Vorgaben der DIN 14530 wurde das Fahrgestell auf eine zulässige Gesamtmasse von 10,5 t aufgelastet. Der Mercedes-Motor hat eine Nennleistung von 256 PS bei 2200 U/min und treibt über einen Nebenantrieb auch die im Heck festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe an.
Die Mannschaftskabine bietet Platz für eine Löschgruppe (0/1/8=9 Feuerwehrleute). Zwei Sitze entgegen der Fahrtrichtung sind mit integrierten Atemschutzgeräten ausgestattet, die bereits währende der Anfahrt zum Einsatzort vom Angriffstrupp angelegt werden können, um eine zügige Menschrettung bzw. Brandbekämpfung zu gewährleisten. Zwei weitere Atemschutzgeräte befinden sich im Geräteaufbau. Weiterhin werden in der Gruppenkabine eine umfangreiche Werkzeugausstattung, Atemschutzüberwachungstafeln, Leinenbeutel und Handscheinwerfer mitgeführt. Als Kommunikationsmittel stehen ein festeingebautes 4-m- Band-, sowie ein festinstalliertes, sowie vier tragbare 2m-Band-Funkgeräte zur Verfügung. Um die Inanspruchnahme von Sonder- und Wegerechten kenntlich zu machen, verfügt das Fahrzeug über einen Blaulichtbalken mit vier Drehspiegelleuchten und einem Druckluft-Martinshorn. Im Kühlergrill sind zwei Frontblitzer zur Warnung vorausfahrender Verkehrsteilnehmer montiert. Zur Absicherung von Einsatzstellen auf öffentlichen Verkehrswegen, ist heckseitig neben einem Stroboskopblaulicht eine zusätzliche Heckwarnanlage installiert.
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Beladung links (Auszug): | ||
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Geräteräume 1, 3 und 5: | 1 Tragkraftspritze 8/8 |
2 Überdruckatemschutzgeräte |
1 Hydraulikaggregat | 1 Kübelspritze | |
1 Schere-/ Spreizer-Kombigerät |
4 Reserve-Atemluftflaschen | |
1 Türschwelleraufsatz |
6 B-Schläuche |
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1 Hydraulikstempel | 4 C-Schlauchtragekörbe + 2 C-Hohlstrahlrohre |
Der Geräteaufbau stammt von der Niedersächsischen Firma Schlingmann. Die Basis bildet ein mit Aluminiumblechen beplankter Edelstahlgitterrahmen, der -um Fahrgestellverwindungen im Gelände auszugleichen- flexibel auf dem Fahrzeugrahmen gelagert ist. Um bei nächtlichen Einsätzen die Umgebung ausleuchten zu können, um z.B. Stolpergefahren sichtbar zu machen, wurde in die oberen Blenden eine Umfeldbeleuchtung integriert. Um auch höher gelagerte Ausrüstungsgegenstände zu erreichen, sind unter den Geräteräumen pneumatisch ausfahrbare Trittstufen vorhanden.
Beladung rechts (Auszug): | ||
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Geräteräume 2, 4 und 6: | 1 11 kVA Stromerzeuger |
1 Stativ |
1 Leuchttraverse mit 2 x 500 W scheinwerfern |
3 CM-Strahlrohre | |
1 formstabiler Schnellangriff + Hohlstrahlrohr | 8 B-Schläuche | |
1 Kettensäge |
1 BM-Strahlrohr | |
1 Trennschleifer | 1 Schaumzumischer |
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1 Türöffnungsgerät (Ziehfix) |
4 50l Schaummittelkanister |
Im rückwärtigen Geräteraum befindet sich die festeingebaute Feuerlöschkreiselpumpe mit einer Förderleistung von 1000 l/min. Für den Erstangriff stehen 600 l Wasser bereit, die u.a. über eine 30 m lange Schnellangriffseinrichtung abgegeben werden können. Für die Brandbekämpfung werden zwei B- und drei C-Strahlrohe mitgeführt. Insbesondere für die Innenbrandbekämpfung gehören zur Ausstattung ferner zwei Hohlstrahlrohre. Zur Bekämpfung von Flüssigkeitsbränden werden 120 Liter Schaummittel vorgehalten, die über ein Mittelschaumrohr abgegeben werden können. Für die Wasserversorgung über lange Wegstrecken lagert auf einem pneumatisch ausfahrbaren Lift eine Tragkraftspritze 8/8 mit einer Förderleistung von 800 l/min.
Beladung Heck (Auszug): | ||
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Geräteraum GR: | 4 A-Saugrohre | 2 Kupplungsschlüssel |
1 Sammelstück | - | |
1 Arbeitsleine |
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1 5m B-Schlauch | - | |
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Für die Technische Hilfeleistung, z.B. zur Rettung von Personen aus verunglückten Fahrzeugen, gehören ein hydraulisches Schere-/Spreizer-Kombigerät, Hydraulikstempel sowie luftbetriebene Hebekissen zur Ausrüstung. Zur Ausleuchtung von Einsatzstellen kann ein pneumatisch ausfahrbarer Lichtmast genutzt werden, der sich zwischen Geräteaufbau und Gruppenkabine befindet. Für die Stromversorgung von Hydraulikaggregat, Scheinwerfern und anderen elektrischen Verbrauchern verfügt das Fahrzeug über ein 11 kVA Stromaggregat. Auf dem begehbaren Fahrzeugdach lagern vier Steckleiterteile, die bis zu einer Rettungshöhe von 7,20 m eingesetzt werden können.